18.01.2022

„Wir produzieren die Kranken der Zukunft“

„Wir produzieren die Kranken der Zukunft“ – so lautet eine Botschaft von Prof. Dr. Ingo Froböse (2021), Professor für bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts für Training in der Prävention. Mit seiner Aussage macht er auf das gravierende Ausmaß von körperlicher Inaktivität in unserer Gesellschaft aufmerksam.

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, 2020) könnten bis zu fünf Millionen Tote weltweit vermieden werden, wenn die Menschen aktiver wären. Bei den 8,5 Stunden am Tag, die Deutschlands Erwachsene im Schnitt sitzend verbringen (10,5 Stunden bei jungen Erwachsenen unter 30 Jahren) ist dies kein Wunder (DKV Report, 2021). Grund für diese erschreckenden Entwicklungen sind unzureichende, jedoch längst überfällige Bemühungen zur Förderung von öffentlichen Möglichkeiten zur Aktivität, zum Sport und zum Training.

Körperliche Inaktivität schlägt auf die Psyche

Die führt in der gemeinsam mit Prof. Dr. Ingo Froböse initiierten Kampagne aus, dass in den letzten zwei Jahren etwa 16 Prozent mehr Menschen weltweit an Diabetes erkrankt sind. Schätzungsweise 537 Million Menschen leiden weltweit unter der chronischen Zuckerkrankheit, zu deren Hauptrisikofaktoren ein Mangel an körperlicher Aktivität gehört. Erschreckende Zahlen, die uns der aktuelle IDF Diabetes Atlas in der zehnten Edition liefert (International Diabetes Federation (IDF), 2021).

 
22,8 PROZENT DER BEFRAGTEN ERWACHSENEN GABEN EINEN ANSTIEG VON SYMPTOMEN EINER DEPRESSION AN
KNOLLE ET AL. (2021)

Auch die Zahl der Menschen, die unter depressiven Symptomen leiden, ist deutlich angestiegen. 22,8 Prozent von 541 im Frühjahr 2020 befragten Deutschen gaben einen Anstieg an typischen Symptomen im Vergleich zum Vorjahr an (Knolle et al., 2021). Der Anteil der deutschen Jugendlichen (16 – 19 Jahre), die unter Symptomen einer Depression leiden, ist im Frühjahr 2020 um 15 Prozentpunkte auf 25,2 Prozent im Vergleich zu 10,2 Prozent in 2018/19 gestiegen (Bujard et al., 2021).

Mitschuldig an diesen Entwicklungen waren die eingeschränkten Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und zur regelmäßigen körperlichen Aktivität, die beide erwiesenermaßen als bedeutsame Schutzfaktoren und als effektive Behandlungselemente bei psychischen Symptomen gelten (Deimel, 2012; Lukowski, 2018).

Die Corona-Krise verschärft Gewichtszunahme

Die bekannten Corona-Kilos sind häufig thematisiert. Aber wie schlimm steht es um das Gewicht der Deutschen in Fakten? Insgesamt 39 Prozent von gut 1000 befragten deutschen Erwachsenen haben zum Frühjahr 2021 rund 5,5 Kilogramm an Gewicht zugelegt (Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) & Technische Universität München (TUM), 2021). Laut EKFZ und TUM waren vor allem Menschen, die ohnehin schon an Übergewicht leiden, im vergangenen Jahr weniger aktiv und haben dadurch deutlich an Gewicht zugenommen. Und auch bei neun Prozent der Kinder stellten die 1000 im Herbst 2021 befragten Eltern eine Gewichtszunahme fest, wobei die Prävalenz bei Kindern aus Haushalten mit niedrigerem sozioökonomischem Status mit 23 Prozent noch höher lag (Koletzko et al., 2021).

 
39 PROZENT VON GUT 1000 BEFRAGTEN DEUTSCHEN ERWACHSENEN HABEN ZUM FRÜHJAHR 2021 RUND 5,5 KILOGRAMM AN GEWICHT ZUGELEGT
ELSE KRÖNER-FRESENIUS-ZENTRUM FÜR ERNÄHRUNGSMEDIZIN (EKFZ) & TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN (TUM) (2021)

Die im Jahr 2020 von Mario Görlach, Dr. Hans Geisler und Siegfried Manz gegründete ist eine während des ersten Corona-Lockdowns entstandene Initiative der Fitnessbranche. Ziel des Experten-Zusammenschlusses ist es, ein gemeinsames Podium zu schaffen, das Know-how aller Ressorts – aus Wissenschaft, Politik, Verbänden und Kommunikation – zusammenführt und gemeinsam die Weichen für eine gesunde und erfolgreiche Zukunft der Gesellschaft stellt. Der Appell des Vereins ist klar: Es ist höchste Zeit, Gesundheit braucht Training! Denn körperliche Aktivität und Training sind ein Garant für Gesundheit und Wohlbefinden.

Körperliches Training hilft, Krankheiten vorzubeugen

Das Forschungsinstitut für Training in der Prävention (FIT-Prävention), eine Abteilung des Vereins, beschäftigt sich mit der Wissenschaft und Forschung rund um den gesundheitsförderlichen Nutzen von körperlichem Training. Das Institut unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Ingo Froböse hat sich das Ziel gesetzt, eine Datengrundlage auf dem Gebiet des präventiv orientierten Trainings zu schaffen und auf dieser wissenschaftlichen Basis praktisches Know-how in die Fitnessbranche, in die Gesellschaft und in die Politik zu tragen.

Die Kampagne ist ein Weckruf, der sich an Entscheider, Politiker und Vertreter der Fitnessindustrie in der Gesundheitsbranche richtet: Es ist Zeit für konkrete Strategien zur Förderung von körperlichem Training in unserer Gesellschaft! Gleichzeitig ist sie ein Appell an jeden Einzelnen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen, körperlich aktiver zu werden und zu trainieren. Mithilfe von ausgebildetem Personal und idealen Tools, bieten Fitness- und Gesundheitsstudios eine niederschwellige, flächendeckende und sichere Möglichkeit, zum präventiv orientierten Muskeltraining.

 

Quelle:

https://www.welt.de/Advertorials/expertenallianz-gesundheit/article235838652/Kranken-der-Zukunft-Wir-produzieren-die-Kranken-der-Zukunft.html

 
 
 
„Wir produzieren die Kranken der Zukunft“
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