09.10.2020

Herz

„Mehr Kreislauftote in Sachsen“ schreibt die Sächsische Zeitung am 29.09.2020, und verweist auf die Zahlen des Statistischen Landesamtes aus Kamenz, vom 26.09.2020.

Waren es 2008 noch ca. 23.800, sind es 10 Jahre später bereits 24.261 Menschen die an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben.

Das sind über 2.000 Tote pro Monat und über 66 Tote täglich, allein nur in Sachsen.

Laut RKI starben in ganz Deutschland 2020 bisher etwa 10.000 Menschen an Corona. Das sind einschließlich September 37 Tote pro Tag, wohlgemerkt in ganz Deutschland!!! Bis Jahresende wären es dann ca. 13.505 Menschen die in Deutschland an Corona gestorben sein könnten, wenn es so weiter geht, was natürlich niemand möchte.

Wenn Corona eine Pandemie nationaler Tragweite ist, wie bezeichnet man dann die Auswirkungen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Sachsen?

Wo findet man die tägliche Berichterstattung an Neuerkrankungen und Herz-Kreislauf-Toten nach Bundesländern und Landkreisen grafisch aufbereitet?

Warum werden diese Zahlen nicht wie bei Corona üblich, stündlich in Funk und Fernsehen mitgeteilt und thematisiert?

Wo bleiben die Mahner, die den Zeigefinger heben, weil es immer mehr Tote durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt?

Das würde die Menschen, wie am Beispiel der Corona-Berichterstattung erkennbar ist, auch für die Herz-Kreislauf-Erkrankungen sensibilisieren. Damit ließen sich viele Menschenleben retten, wahrscheinlich viel mehr als durch die Corona-Maßnahmen, da es einfach viel mehr vorerkrankte Menschen gibt. Und die Lösungen sind im Vergleich zu allen Corona-Maßnahmen relativ einfach und vor allem deutlich günstiger zu haben, ohne die Wirtschaft zu ruinieren.

Denn ein gezieltes und regelmäßiges Training der Muskeln hat eine protektive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Es kann Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems schon vor deren Entstehen effektiv bekämpfen und Risikofaktoren reduzieren.

Krafttraining ist eine sichere und effektive Trainingsform auch für Menschen mit Vorschädigungen im Herz-Kreislauf-System. Das alles ist durch Studien weitreichend belegt.

Muskeltraining ist die Königsdisziplin beim Abnehmen, wirkt gegen Übergewicht, senkt den Blutzuckerspiegel, kann Diabetes Typ 2 verhindern und dessen Folgen mindern und es reguliert den Blutdruck.

Betreutes Muskeltraining ist also mehr als nur eine Ergänzung der klassischen Ausdauerprogramme, denn die erzielten Anpassungen unterstützen direkt die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und des gesamten Organismus und sorgen für ein starkes Immunsystem.

Das wiederum hilft Krankheitserreger wie Viren (Covid-19) und Bakterien erfolgreich abzuwehren oder auch schneller wieder gesund zu werden.

Zu den vom RKI aufgeführten Risikofaktoren zählen Diabetes, Immundefekte, Bluthochdruck, Leber-, Herz-Kreislauf-, Nieren-, Lungen-, Krebs- und neurologische Erkrankungen.

Man könnte also durchaus schlussfolgern, dass betreutes Muskeltraining auch das Risiko an Corona zu sterben reduziert. Dass es Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt und einige der oben genannten Risikofaktoren reduzieren hilft, ist ausreichend belegt.

Daher ist es auch nie zu spät mit dem Muskeltraining anzufangen…

Quellen: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2009, Bd. 60 (12), S. 394–389; Journal of Human Hypertension, 2008, Bd. 22, S. 687–686 3. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2004, Bd. 55 (3), S. 70–74;

Focus 24/2012; https://www.trainingsworld.com/training/krafttraining/wirksamkeit-krafttraining-gegen-herz-kreislauf-erkrankungen-1599199

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